18 magische Festivaltage – Das war das Zürcher Theater Spektakel 2024
18 magische Festivaltage und -nächte, in denen gestaunt, applaudiert, gelacht, nachgedacht, diskutiert, geschwitzt, gebadet und gefeiert wurde: Das 45. Zürcher Theater Spektakel war in vielerlei Hinsicht ein grosser Erfolg, künstlerrisch, atmosphärisch, emotional – und auch im Publikumszuspruch.
Über 240 Künstler*innen und Denker*innen aus rund 30 Nationen alleine im Hauptprogramm teilten auf der Landiwiese und in der Stadt ihre Perspektiven auf die aktuelle Weltlage mit ihrem Publikum. Im Dialog über Länder- und Kontinentgrenzen hinweg und im Ringen um grosse Themen wie Gewalt, Krieg, Familie, Trauer, Ökologie oder Gleichberechtigung ist es ihnen gelungen, die komplexe Vielfalt der Welt auf die Bühnen zu bringen. Die Spanne der künstlerischen Formen war genauso weit wie die der Themen und reichte von sehr nahbaren Installationen im öffentlichen Raum, über einen grossen Theaterchor bis zu feinen und stillen konzeptionellen Arbeiten.
Dass dies alles vor einmaliger Kulisse am Zürichsee und bei herrlichstem Sommerwetter stattfinden durfte, macht den Antagonismus deutlich, der dem Festival in die DNA eingeschrieben ist: «Auf dem Zürcher Theater Spektakel zeigen sich die Widersprüche schmerzhaft und brutal. Aber hier ist es auch anregend, erhellend und inspirierend, sie sich ganz genau anzuschauen.» (nachtkritik.de).
Komplexe Themen und einzigartige Handschriften
Bereits die Eröffnung setzte den Ton, mit den kraftvollen, emanzipatorischen Arbeiten von Marta Górnicka, Alice Ripoll & Companhia Suave und Lola Arias, die nach allen Vorstellungen Standing Ovations auslösten. «Manchmal geschehen Wunder», so die Kritikerin Julia Stefan über «Mothers. A Song for Wartime», «dann trifft einen das Eröffnungsstück wie eine Urgewalt, und der Glaube an die Kunst ist zurück.»
Die Gratwanderung, komplexe politische Themen in formal und ästhetisch spannende Handschriften zu übersetzen, haben zahlreiche weitere Künstler* innen virtuos umgesetzt – und damit auch die Presse überzeugt. Tiziano Cruz habe mit «Wayqeycuna» ein kraftvolles Trauerritual für seine verstorbene Schwester geschaffen, indem er «seinen Körper in einem politischen Akt zum Kunstwerk macht», schrieb Andreas Kläui in Kultur kompakt. Maud le Pladecs Erfolgsstück «Silent Legacy» hat eindrücklich gezeigt, was es heisst, sich gegenseitig zu stärken – egal wie unterschiedlich man ist. «Umwerfend!» beurteilte Alexandra Kedves im Tages-Anzeiger Mario Banushis fast wortlosen Bilderreigen «Taverna Miresia», mit dem er einen «visuell-auditiven Strom mit unwiderstehlichem Sog» in Szene gesetzt habe. Egbert Tholl hebt in der Süddeutschen Zeitung «A Hole in Waiting» von Calvin Ratladi hervor: «Es ist ein Requiem auf alle Toten, die der Bergbau in Südafrika forderte. (...) Zusammen mit dem fantastischen Musiker Xolisile Bongwana erschafft er ein ergreifendes Ritual.» Am Telefon mit zwei Kindern, die im Iran leben, kreierte Nastaran Razawi Khorasani in «Songs for no one» ein einfühlsames Zeitdokument über das Aufwachsen in einer Diktatur. Auch Rébecca Chaillons Performance «Whitewashing» hat viele Menschen berührt, schon früh wurde der Abend, der auf eindringliche Weise Rassismus und Sexismus verhandelt, zu einem Geheimtipp des Festivals. Die immersive Klang-Rauminstallation «UPROAR» von Simone Aughterlony & Michal Günzburger, so tanznetz.de, sei «eine Reise in eine parallele Dimension, ein Trip in eine traumhafte Club-Welt», die man «beschwingt und gut gelaunt» verlässt.
«Das Zürcher Theater Spektakel ist auch ein Meisterwerk der Kommunikation. (…) Kaum eine Produktion steht solipsistisch für sich,» so Egbert Tholl in der Süddeutschen Zeitung, «das meiste kann man aufeinander beziehen, man trägt das Erleben der einen mit in die andere hinein.»
Stadtgespräche
Eines der meistbeachteten und -diskutierten Projekte war sicher die Performance des belgischen Kollektivs Captain Boomer, die einen lebensgrossen Pottwal am Utoquai stranden liessen. Über Nacht wurde der Wal nicht nur in Zürich zum «Stadtgespräch» (SRF Regionaljournal) und Instagram-Hit. Er schaffte es auch überregional auf unzählige Titelseiten und regte gleichermassen zu wunderbaren Mutmassungen an – wie zu tiefgreifenden Gesprächen über Umweltfragen, den Fischfang und unsere Verantwortung für Natur und die Meere.
Eine beständige Attraktion über die 18 Tage des Festivals, und ein überraschender Publikumshit war die begehbare Installation aus Kleiderballen «Return to Sender» von The Nest Collective aus Nairobi. Die Arbeit lenkte den Blick auf die komplexen Auswirkungen unseres gut gemeinten Altkleider-Recyclings. In der Installation, dem Film und auch am Stammtisch mit Nest Collective wurde deutlich, wie tiefgreifend der westliche Überkonsum in die Lebensrealitäten in Kenia eingreift.
Glanzmomente für Familien und Kinder
Zu den diesjährigen Publikumslieblingen für Familien gehörten die restlos ausverkauften Akrobatikshows «Mikado» des Collectif Sous le Manteau, das trotz Rekordtemperaturen für Begeisterung in der Werft sorgte – und «Révolte» der Compagnie Les filles du renard pâle, ebenfalls vor vollen Rängen auf der kühleren Seebühne. Rebecca Weingartners partizipatives Tanzstück «SOLIDARITY!» über Zugehörigkeit und Gemeinschaft riss im Fabriktheater ganze Schulklassen von den Sitzen. Und die Besucher*innen von Emma Martins «Birdboy» liessen sich verzaubern von einem wunderbar poetisch und dennoch absolut zeitgenössisch erzähltem Tanzstück, das all denjenigen Mut macht, die vielleicht nicht ins Raster passen.
PUBLIKUMSMAGNET ZENTRAL
Und natürlich das Zentral! Dem neuen Kurationsteam ist es gelungen, ein gleichermassen anspruchsvolles wie zugängliches Programm zusammenzustellen. Unterschiedlichste theatrale Formen wechselten sich ab und hielten Überraschungen bereit wie die ökologische Akrobatik «Faultier» des Kollektivs Zirkusmelange, die tragikomische Performance «Where is the beat?» von Mathilda Fatur oder die Performance in Gebärdensprache von Rosalie Wanka & Kassandra Wedel. Das frei zugängliche Programm zog in seiner Vielfältigkeit enorm viel Publikum an und belebte das Gelände zusammen mit den Strassenkünstler*innen von früh bis spät.
KONZERTE VOR VOLLEM HAUS
Auch in diesem Jahr setzte die Musikkuration das Bestreben, ein rein von weiblichen Künstler*innen geprägtes Line Up zu programmieren, erfolgreich fort. Arooj Aftab begeisterte ihr Publikum auf der voll besetzen Seebühne, Baby Volcano heizte mit der von ihr als «witchpop» bezeichneten Mischung aus Latin Beats und Hip Hop in der roten Fabrik ein. Soap&Skin sorgte mit ihren gefühlvoll-düsteren Pop-Tönen auf der Seebühne für Gänsehauptmomente. Die norwegische Sängerin Jenny Hval überzeugte das Publikum mit mit ihrer kraftvollen Stimme und einer interdisziplinären Performance mit beeindruckenden Visuals. Und die vierköpfige Zürcher Band Kush K feierte ein mitreissendes Heimspiel mit der Premiere ihres neuen Albums voller verträumter, von Folk und Pop inspirierter Songs.
Fruchtbare Kooperationen
Mehrere Arbeiten an der Schnittstelle von bildender und darstellender Kunst bereicherten das diesjährige Bühnenprogramm. Walid Raads Ausstellung «Cotton Under My Feet. The Zurich Chapter» im Kunsthaus Zürich sowie der zugehörige performative Walk «Two Drops per Heartbeat » untersuchten auf brilliant unterhaltsame Weise das komplexe Verhältnis zwischen privaten Kunstsammlung und öffentlichen Museen.
Im Museum Rietberg zeigte der kamerunische Tänzer Zora Snake seine beeindruckende Performance «L'Opéra du Villageois», ein Ritual, in dem er alles zurückfordert, was die Kolonialmächte in den vergangenen Jahrhunderten aus seiner Heimat geplündert haben: das Gold, das Salz, die Geschichte.
In Kooperation mit der Shedhalle Zürich hat das Theater Spektakel die Multimedia-Künstlerin Shu Lea Cheang und den Künstler und Heiler Dondon Houwnw eingeladen, ein dreiteiliges künstlerisches Universum zu schaffen. Highlight war eine Performance, die mit einem indigenen Ritual auf der Landiwiese startete und dann nach einem kurzen Spaziergang in eine eindrucksvolle Laser-Tanzshow in der Shedhalle mündete. Aber auch die nachts beleuchtete, filigrane Installation «Hagay Cave» hat viele Menschen angezogen und zu Erinnerungsfotos vor der wunderschönen Seekulisse animiert.
Neben diesen drei fruchtbaren Kooperationen mit Museen bzw. Ausstellungsräumen der Stadt Zürich haben in diesem Jahr auch weitere Zusammenarbeiten das Festival enger mit der Stadt verzahnt. Am Theater Neumarkt feierte Gosia Wdowiks «Gloria» Premiere, in dem die polnische Regisseurin eine Linie zeichnet «von Theater zur Therapiekultur, der Suche nach dem Inneren, des sich Vermittelns, der Authentizität» (Theater der Zeit). Das Tanzhaus hat mit Teresa Vittucchis «Sane Satan» eine teuflische Auseinandersetzung mit dem Bösen auf die Bühne gebracht – und im sogar theater war bei Lubna Abou Kheirs «Fünf Uhr morgens» eine musikalisch-sprachliche Verschwesterung einer Ukrainerin und einer Libanesin zu erleben. Wie jedes Jahr konnten wir auch 2024 in Kooperation mit der Roten Fabrik wieder enorm vielfältige Produktionen auf die Bühnen bringen.
Förderung von Nachwuchstalenten
Das Zürcher Theater Spektakel präsentiert nicht nur Arbeiten von bekannten internationalen Kunstschaffenden, sondern investiert auch in die Förderung von Nachwuchstalenten. Ein wichtiger Baustein hierzu sind die Short Pieces, sechs Arbeiten von Newcomer*innen aus verschiedenen Weltgegenden, die kompakt an einem langen Wochenende gezeigt werden. Nicolas Fattouh (Beirut, Montreal), Chun Shing Au (Hongkong, Amsterdam), Eman Hussein (Kairo, Zürich), Gergö D. Farkas (Budapest), Mariia&Magdalyna (Kyjiw) und Samir Laghouati-Rashwan (Marseille) präsentierten spannende Einblicke in ihre neusten Kreationen, die in unterschiedlichsten Formsprachen von höchst aktuellen Themen wie dem Ukraine-Krieg, von Ausbeutung, Zensur, Diskriminierung und Deep Fake handelten.
Im Begegnungs- und Austauschprogramm Watch & Talk trafen sich auch dieses Jahr wieder zehn junge Kunstschaffende aus der ganzen Welt. Sie besuchten und diskutierten die Aufführungen am Theater Spektakel und tauschten sich über ihre eigene Praxis aus.
Erstmals fand 2024 der Salon d’artistes statt, den das Zürcher Theater Spektakel zusammen mit Pro Helvetia veranstaltete. Die Künstler*innen Antje Schupp, Dimitri de Perrot / Studio DdP, Rebecca Weingartner, Nina Mühlemann & Edwin Ramirez / Criptonite, Piet Baumgartner, Lea Moro und Muhammed Kaltuk / Company MEK aus der Deutschschweizer Theater- und Tanzszene erhielten die Gelegenheit, in einem kurzen Präsentationsformat ihre Arbeit einer Runde von über 40 internationalen Veranstalter*innen vorzustellen. Das neue Format wurde zu einem vollen Erfolg: Es verknüpft die lokale Kunstszene mit anderen Ländern und schlägt so Brücken für die Zukunft.
MEHR RAUM FÜR DIE KÜNSTLER*INNEN
Ebenfalls neu wurde 2024 im Zentral oben das Treehouse geschaffen, ein Rückzugsort für Künstler*innen und Mitarbeiter*innen des Festivals. In dessen liebevoll eingerichteten Räumen mit wunderbar entspannter Atmosphäre konnten die Künstler* innen vor den Vorstellungen noch etwas vom hektischen Festivaltrubel zurückziehen, Ruhe geniessen und Kraft tanken. Oder sie trafen sich danach zu einem Glas Wein, einer Tasse Tee oder einfach zum Entspannen dort. Wie das Zürcher Theater Spektakel jemals ohne diese Ruheoase auskommen konnte, fragen sich inzwischen alle, die einmal dort waren.
Komplexität aushalten
Die Festivalausgabe 2024 fand in einem politisch und gesellschaftlich aufgeheizten Klima statt. Um in einer immer komplexer und konfliktreicher werdenden Welt auch als Kulturinstitution einen Beitrag zum Gespräch zu leisten, wurde in diesem Jahr ein spezielles Diskursformat ins Leben gerufen, das explizit auch die Möglichkeiten der Kunst in diesem Spannungsfeld thematisierte.
Die neue Veranstaltungsreihe «Komplexität aushalten. Konflikte umsorgen. Kunst befragen» hat gezeigt, dass der Gesprächsbedarf riesig ist. Dass wir als Gesellschaft nicht mehr in der Lage seien, Dissens auszuhalten, sei ein demokratisches Defizit, betonte der israelisch-deutsche Publizist Meron Mendel im Gespräch «Trotzdem sprechen» mit der Kultur- und Religionswissenschaftlerin Hannan Salamat vom Zürcher Institut für interreligiösen Dialog. Diese Polarisierung und dieser Hass seien ein gesellschaftliches und nicht ein Problem des Nahen Ostens oder der Religionen. Vor vollen Rängen auf der Seebühne stellte Richard Sennett sein neues Buch «Der darstellende Mensch: Kunst, Leben, Politik» vor, das diesen Herbst auf Deutsch erscheinen wird, und sprach über die Frage, wie sich in Zeiten von erstarkendem Rechtspopulismus demokratische Räume offenhalten lassen. Was die Kunst dazu beitragen kann, Komplexität auszuhalten, wurde in praxisorientierten Workshops mit den Regisseurinnen Marta Górnicka und Lola Arias ausgelotet.
An 14 gut besuchten Stammtischen wurde eine Plattform geboten für den direkten Austausch zwischen Wissenschaftler*innen, Künstler*innen und Besucher*innen – ein Format, das aufgrund seiner Intimität und Nahbarkeit besonders geschätzt wurde.
Auch die beiden Talking on Water-Vorträge mit der Ikone der argentinischen Frauenbewegung Verónica Gago und dem Umweltwissenschaftler Malcom Ferdinand sorgten für reges Interesse und Gesprächsstoff.
ZKB Preise 2024
Zum Abschluss des Festivals wurden am Samstag die ZKB Preise verliehen, mit denen die Zürcher Kantonalbank als langjährige Hauptpartnerin seit über zwei Jahrzehnten Künstler*innen auszeichnet, die am Festival teilnehmen.
Die aus den fünf Fachpersonen Nia Agustina, Katharina Germo, Krystel Khoury, Anikó Rácz und Ysaline Rochat bestehende, unabhängige Jury hatte die schwierige Aufgabe, über die Vergabe der ZKB Preise zu entscheiden. Vor der Preisvergabe würdigte die Jury zunächst alle nominierten Künstler*innen: «Sie haben unser Wissen und Bewusstsein sowie unsere unterschiedlichen Sichtweisen auf ihre je eigene künstlerische Art herausgefordert. Sie brechen vorherrschende Narrative in ihrem lokalen Kontext und darüber hinaus.»
Der ZKB Förderpreis in Höhe von CHF 30.000 ging dieses Jahr an Rébecca Chaillon für «WHITEWASHING», ein «brilliantes und herausragendes Meisterwerk» (Jurybegründung), in dem es um brutale rassistische Realitäten geht, denen Schwarze Frauen in Gesellschaften ausgesetzt sind, die sich um weisse Menschen drehen.»
Der ZKB Anerkennungspreis, dotiert mit CHF 5.000, wurde an Chun Shing Au für das Short Piece «GPO Box No.211» vergeben. Dem faszinierenden Stück, das seine Geschichte ganz aus dem Material Papier entfaltet, gelingt es, «eine metaphorische Leinwand zu weben, auf der (die vielen) unsichtbaren Menschen erscheinen, die sich in Gefängnissen befinden.», so die Jury.
Den von den Festivalbesucher*innen per Abstimmung bestimmten ZKB Publikumspreis in Höhe von CHF 10.000 erhielt Tiziano Cruz für sein berührendes Stück «Wayqeycuna», in dem er gemeinsam mit dem Publikum ein Abschiedsritual für seine verstorbene Schwester feiert.
Einen riesigen Applaus für ihr enormes Engagement erhielt am Ende der Preisverleihung auch Regisseurin und Moderatorin Beren Tuna, die nach acht Jahren ankündigte, die Preisverleihung 2025 in neue Hände übergeben zu wollen.
GROSSER PUBLIKUMSZUSPRUCH: FACTS UND FIGURES
Bei schönstem Spätsommerwetter zog es erneut rund 120’000 Besucher* innen auf die Landiwiese. Die kostenpflichtigen Vorstellungen waren mit einer durchschnittlichen Auslastung von 89% überaus gut besucht.
Zu den 79 Vorstellungen auf der Landiwiese, in der Werft und in der RotenFabrik kamen 30 Vorstellungen in den diesjährigen Partnerinstitutionen in der Stadt, angefangen beim Kunsthaus, über Shedhalle, Theater Neumarkt, Tanzhaus, Museum Rietberg bis zum sogar theater.
Darüber hinaus haben unzählige Besucher*innen die über 80 frei zugänglichen Vorstellungen am Zentral erlebt, eine der 50 Gesprächsveranstaltungen, Begegnungsformate und Vermittlungsangebote besucht, waren bei den Installationen, dem Gastronomieangebot – oder einfach wegen der einzigartigen Festivalatmosphäre da.
DAS UNMÖGLICHE MÖGLICH MACHEN
Das Zürcher Theatel Spektakel endete unter anderem mit dem bejubelten «Hatched Ensemble», Mamela Nyamzas Dekonstruktion des europäischen Ballettbegriffs aus südafrikanischer Perspektive, mit dem Tanzstück «Agrimi (Fauve)» von Lenio Kaklea aus Griechenland und mit dem Dokumentartheaterabend «Dies ist keine Botschaft (Made in Taiwan)» von Rimini Protokoll. Dieser zeigte am letzten Festivalwochenende noch einmal eindrucksvoll, dass Kunst manchmal doch das Unmögliche möglich machen kann. Und dass es sich lohnt, Komplexität auszuhalten, sich aufeinander einzulassen und zuzuhören.
Auf dem Weg zu einem Festival für alle
Das Team des Zürcher Theater Spektakels setzt sich seit Jahren mit Engagement dafür ein, das Festival als einen Raum der Inklusion und Sensibilität gegenüber Diskriminierung zu gestalten. Dazu gehören Massnahmen wie der Ausbau der Barrierefreiheit, regelmässige interne Workshops, ein «Code of Collaboration» und ein Awareness-Konzep. Auch in diesem Jahr war ein spezialisiertes Awareness-Team auf dem Platz, um Unterstützung zu bieten, wenn trotz aller Bemühungen unangenehme Erfahrungen gemacht wurden, darüber hinaus stand ein Safer Space als Rückzugsort zur Verfügung.
Wir sind entschlossen, den eingeschlagenen Weg weiterzuentwickeln und kontinuierlich zu lernen. Ein herzliches Dankeschön an alle, die uns durch konstruktive Kritik auf diesem Weg begleiten.
DANKE!
Wir möchten uns von Herzen bei all jenen bedanken, die dieses Festival möglich gemacht haben. Ein besonderer Dank gilt unserem grossartigen Team für seinen beispiellosen Einsatz, unseren Hauptpartnern Kanton Zürich Fachstelle Kultur, Zürcher Kantonalbank, Swiss Re sowie dem Medienpartner Tages-Anzeiger, der Ernst Göhner Stiftung, der Stiftung Denk an mich, der Schweizer Kulturstiftung Pro Helvetia, der Elisabeth Weber Stiftung, unseren Partnerhäusern im diesjährigen Festivalprogramm sowie dem Publikum, das uns so zahlreich besucht und mit Interesse, Offenheit und konstruktiver Kritik begleitet hat.
Save the Date
Die nächste Ausgabe des Zürcher Theater Spektakels findet vom 14. – 31. August 2025 statt. Wir freuen uns, wenn Sie wieder dabei sind!!
Die Festivalleitung
Matthias von Hartz, Sarah Wendle, Veit Kälin