Lola Arias
Los días afuera
Buenos Aires, BerlinLola Arias kommt ans Zürcher Theater Spektakel – mit einem Stück, das uns hinter die Fassade eines Gefängnisses blicken lässt. Seit ein paar Jahren schon recherchiert und arbeitet die Regisseurin in ihrer Heimat Argentinien in Strafanstalten für Frauen. Die Zahl der aus prekären Verhältnissen stammenden Inhaftierten, die häufig wegen Drogenschmuggels einsitzen, ist in den letzten Jahren markant angestiegen. Während der Pandemie fand Lola Arias dann das leerstehende Gefängnis Caseros im Süden von Buenos Aires. Dort begann sie, mit queeren, weiblich gelesenen und trans Personen einen Spielfilm mit Elementen aus dem Dokumentar- und Musikfilmgenre zudrehen, der dieses Jahr bei den Berliner Filmfestspielen Premiere feierte: «Reas». Anschliessend entwickelte Lola Arias den Stoff mit demselben Cast weiter zu einem mitreissenden Theaterabend.
«Los días afuera», was so viel heisst wie «Die Tage draussen», ist eine sinnliche Zusammenführung von Dokumentartheater, Musical und Tanztheater geworden. Im Zentrum stehen die Erfahrungen der Beteiligten: Wie hat die Zeit im Gefängnis ihr Leben verändert? Wie gestaltete sich ihre Rückkehr zu ihren Familien und in die Gesellschaft? Und wie stellen sie sich jetzt ihre Zukunft vor? Ein Abend voller emanzipativer Power, der gleichermassen begeistert und nachdenklich macht. (se)
Einfach gesagt
«Los días afuera» bedeutet auf Spanisch «Die Tage draussen.»
Gemeint ist: Draussen aus dem Gefängnis.
Das Stück ist eine Mischung aus Theater, Musical und Berichten aus dem wahren Leben.
Auf der Bühne stehen Frauen und trans Menschen.
Sie waren in Argentinien im Gefängnis und erzählen davon.
Jetzt sind sie draussen und freuen sich auf ihre Zukunft.
Künstlerische Leitung und Besetzung
Konzept, Recherche, Text & Regie | Lola Arias |
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Mit | Yoseli Marlene Arias, Ignacio Amador Rodriguez, Estefania del Lujan Hardcastle, Noelia Luciana Perez, Paulita Veronica Asturayme, Carla Romina Canteros, |
Live-Musik | Inés Copertino |
Dramaturgie | Bibiana Mendes |
Textberatung | Alan Pauls |
Bühne | Mariana Tirantte |
Licht & Technische Direktion | David Seldes |
Kostüme | Andy Piffer |
Video | Martin Borini |
Musik | Ulises Conti, Inés Copertino |
Sound | Ernesto Fara |
Choreografie | |
Andrea Servera | |
Regieassistenz | |
Pablo Garcia | |
Künstlerische Produktion | Luz Algranti, Sofia Medici |
Produktion & Administration | Mara Martínez |
Tour Management | Lucila Piffer |
Technische Produktion | Ezequiel Paredes |
Produktionsassistent | Juan Manuel Zuluaga Bolivar |
Foto | Carlos Furman |
Produktion
Produktion | Lola Arias Company (zusammen mit Gema Films) |
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Koproduktion | |
Complejo Teatral de Buenos Aires, Festival d’Avignon, Festival d’Automne à Paris, Théâtre de la Ville (Paris), La Comédie de Genève, Théâtre national Wallonie- Bruxelles, Festival Tangente St. Pölten, Kaserne Basel, Maxim Gorki Theater (Berlin), Nationaltheatret (Oslo), Scène nationale du Sud-Aquitain (Bayonne), Le Parvis Scène nationale Tarbes-Pyrénées, La Rose des vents – Scène nationale Lille Métropole Villeneuve-d’Ascq, NEXT Festival, Théâtre national de Strasbourg, Internationales Sommerfestival Kampnagel (Hamburg), Théâtre national de Bordeaux en Aquitaine, Zürcher Theater Spektakel, Künstler*innenhaus Mousonturm (Frankfurt), The Brighton Festival | |
Unterstützung | Fonds TransFabrik, deutsch- französischer Fonds für darstellende Künste |
Premiere | Mai 2024, Teatro Presidente Alvear – Complejo Teatral de Buenos Aires |
Nord
Dokumentarisches Musical. Emanzipative Power
Schweizer Premiere
Dauer
1.45 Std.
Sprache
Spanisch
Übertitelungen
Deutsch, Englisch
Alter
Interessant ab 16 Jahren
Publikumsgespräch
Fr 16.8., im Anschluss an die Vorstellung
Zugänglichkeit
Film
Am So 18.8., 18.40 Uhr zeigt das Kino Riff Raff den Film «Reas».
Im Anschluss Gespräch mit Lola Arias
Zusammenarbeit
Das Gastspiel findet – auch aus Gründen der Nachhaltigkeit – in Zusammenarbeit mit dem Internationalen Sommerfestival Kampnagel, Hamburg und dem Theaterfestival Basel statt.
Content Notes / Triggerwarnung
Das Stück thematisiert Gewalterfahrungen, Depressionen und Substanzabhängigkeit. Die Performer*innen zeigen auf der Bühne starke Emotionen.
Es gibt starke Gerüche, laute Musik sowie plötzliche Lichtwechsel.
Die Performer*innen interagieren mit dem Publikum.
Mehr dazu
Daten
Vorstellungen ab heute- Do 15.08. 19:00 - 20:45 CHF 49.–/29.–
- Fr 16.08. 19:00 - 20:45 CHF 49.–/29.–
- Sa 17.08. 18:00 - 19:45 CHF 49.–/29.–