19.8.2024 , Lea Loeb

Theater kann komplexe Realitäten näherbringen

Stefan Kaegi von Rimini Protokoll im Gespräch

Rimini Protokoll hat sich im deutschsprachigen Theater fast schon als Synonym für Dokumentartheater etabliert. Das Künstlerkollektiv, bestehend aus Stefan Kägi, Helgard Haug und Daniel Wetzel, schafft seit dem Jahr 2000 innovative und vielschichtige Theaterstücke, Installationen, Interventionen, Hörspiele und andere künstlerische Formate. Was Rimini Protokoll auszeichnet, ist ihre einzigartige Herangehensweise an die Themen und die Besetzung ihrer Werke. Anstatt traditionelle Schauspieler*innen zu engagieren, arbeiten sie mit sogenannten «Expert*innen des Alltags». So auch in diesem neuen Stück «Dies ist keine Botschaft (Made in Taiwan)», das im Rahmen des Zürcher Theater Spektakels gezeigt wird.  

10.08.2024 , Maria Rößler

PUSHING THE MOVEMENT TO ITS LIMITS | AN DIE GRENZEN DER BEWEGUNG GEHEN

Interview mit Jr Maddripp und Adeline Kerry Cruz von «Silent Legacy»

Die Choreografie «Silent Legacy» von Maud Le Pladec feat. Jr Maddripp vereint verschiedene zeitgenössische Tanzstile in einer generationenübergreifenden Begegnung zwischen Tänzer*innen unterschiedlichen Alters und Hintergrunds. Auf der einen Seite stehen die versierten zeitgenössischen Tänzerinnen Audrey Merilus und Siaska Chareyre und auf der anderen Seite Adeline Kerry Cruz, ein 11-jähriges Tanz-Talent aus Montreal, und ihr Mentor Jr Maddripp. 
Gemeinsam haben sie einen mitreissenden Abend kreiert, der am 23.8. auf der Seebühne des Zürcher Theater Spektakel seine Schweizer Premiere feiern wird. Unsere Kuratorin Maria Rößler hat sich mit Adeline und Jr Maddripp kurz vor einem Auftritt in Wien getroffen.  

29.7.2024 , Lea Loeb

«ICH GLAUBE, DASS MANCHE MOMENTE SO WICHTIG SIND, DASS SIE NICHT IN WORTE GEFASST WERDEN KÖNNEN.»

Interview mit Mario Banushi

Eine echte Entdeckung ist die Produktion «Taverna Miresia» des vielversprechenden jungen Regisseurs Mario Banushi aus Athen, von dem wir am Theater Spektakel erstmals eine Produktion in der Schweiz zeigen. Sein jüngstes Theaterstück funktioniert völlig ohne Worte. Bildstark und voller melancholischer Poesie verarbeitet «Taverna Miresia» Banushis Erfahrungen als Einwandererkind in Griechenland, die Suche nach seiner Identität und die Sehnsucht nach seiner Familie, die in Albanien geblieben ist. Unsere Kuratorin Lea Loeb hat mit Mario Banushi gesprochen.  

10.7. 2024 , Lea Loeb

«In unserem Verständnis sind wir alle Teil von Gaya»

Interview mit den Künstler*innen Shu Lea Cheang und Dondon Hounwn und der Produzentin Ping-Yi Chen

Auf Basis einer teils überlieferten, teils erfundenen Erzählung über die «Hagay» – einer Gruppe von fluiden Geisterwesen – haben die Multimediakünstlerin Shu Lea Cheang und der Künstler und praktizierende Heiler Dondon Hounwn in Zusammenarbeit mit der Produzentin Ping-Yi Chen ein künstliches Universum in drei verschiedenen Formaten entworfen – einer Performance, einer Multimedia-Ausstellung und einem installativen Begegnungsort. Im Interview mit Lea Loeb berichten sie von der Entstehungsgeschichte, dem Gaya Prinzip und der Kraft des Webens.  

28. Juni 2024 , Azadeh Sharifi

Die Ver-Antwortung der Ko-Präsenz

Essay von Azadez Sharifi

Welche Möglichkeiten bietet Kunst, unsere komplizierte Gegenwart nicht nur besser zu verstehen, sondern auch zu bewältigen? Die Theater- und Kulturwissenschaftlerin Azadeh Sharifi plädiert dafür, die Ko-Präsenz, also die gemeinsame Anwesenheit des Publikums mit den Künstler*innen während einer Vorstellung, nicht als passives Zuschauen zu begreifen, sondern die Teilhabe an einem künstlerischen Ereignis dafür zu nutzen, die eigene Involviertheit in gesellschaftlichen Phänomenen und Machtstrukturen zu hinterfragen und Mit-Verantwortung dafür zu übernehmen.  

20. Juni 2024 , Lea Loeb

«Theater sollte ein Menschenrecht sein»

Interview mit dem interdisziplinär arbeitenden Künstler Tiziano Cruz

Nachdem er bereits 2022 mit «Soliloquy» am Zürcher Theater Spektakel das Publikum begeisterte, kommt Tiziano Cruz nun mit seinem neusten Stück «Wayqeycuna» zurück in die Schweiz. Die Arbeiten des in Buenos Aires lebenden, interdisziplinären Künstlers führen visuelle und theatralische Sprache, Performance und künstlerische Intervention im öffentlichen Raum zusammen. Unsere Kuratorin Lea Loeb hat mit Tiziano Cruz ein Interview geführt, um sich über «Wayqeycuna» zu unterhalten.  

30. April 2024 , Maria Rößler

«Diese Stimme lässt sich nicht zum Schweigen bringen»

Interview mit der polnischen Regisseurin Marta Górnicka

Zur Eröffnung des Zürcher Theater Spektakels in der Werfthalle haben wir die für ihre kraftvollen Chorstücke bekannt gewordene polnische Regisseurin Marta Górnika mit «Mothers. A Song for Wartime» eingeladen. Darin stehen 21 Frauen aus Belarus, Polen und der Ukraine auf der Bühne. Kraftvoll, mutig und berührend nutzen sie die Kraft ihrer Stimmen zu einem eindringlichen Appell für den Frieden. «Mothers. A Song for Wartime » ist eine Hommage an die Tradition des ukrainischen Gesangs, eine lebendige Stimme, die durchdringt und bewegt», sagt Regisseurin Marta Górnicka im exklusiven Gespräch, das unsere Kuratorin Maria Rößler mit ihr geführt hat, «und diese Stimme lässt sich, trotz allem, nicht zum Schweigen bringen».  

25. März 2024 , Lea Loeb

«Wir wagen wieder zu träumen»

Interview mit der brasilianischen Choreografin Alice Ripoll

Die Choreografin, Tänzerin und Bewegungstrainerin Alice Ripoll ist eine der bedeutendsten Persönlichkeiten des zeitgenössischen Tanzes in Brasilien. Im August 2024 wird Alice Ripoll mit ihrem neuesten Werk «Zona Franca», das sie zusammen mit Companhia Suave geschaffen hat, am Theater Spektakel auf der Seebühne zu Gast sein. Unsere Kuratorin Lea Loeb sprach mit ihr unter anderem über die Entstehung des Stücks in einer spannenden Zeit des Übergangs.  

20. Februar 2024 , Sascha Ehlert

«Hoffnung ist der Anfang von allem»

Ein Interview mit der argentinischen Regisseurin Lola Arias

Seit nun mehr zwanzig Jahren verarbeitet die argentinische Regisseurin und Autorin Lola Arias in ihren Stücken, Filmen, Texten und weiteren Kunstformen menschliche Erfahrungen und gesellschaftspolitische Entwicklungen. Die Findung und Erarbeitung der Themen ihrer Arbeiten fusst dabei stets auf den Gesprächen und Erfahrungen mit Menschen aus allen Bereichen der Gesellschaft. Für ihr aktuelles Community-Projekt arbeitete Arias jahrelang mit ehemaligen argentinischen Inhaftierten zusammen.  

20. Juni 2024

Zu den Interviews aus dem Magazin 2023

Zu den Interviews und Essays des letztjährigen «Magazin», u.a. mit Jelena Jureša, Amanda Piña, Nicoleta Esinencu, Charles Heller von Border Forensics, Wangari Grace und Sven Kacirek, Renata Carvalho sowie Robyn Orlin