Lubna Abou Kheir & Ursina Greuel

Fünf Uhr morgens П’ята ранку الخامسة فجرا

Damaskus, Zürich

«Fünf Uhr morgens» ist die Geschichte einer persönlichen Retraumatisierung. Was macht es mit einer Person, die selbst Vertreibung und Flucht erlebt hat, wenn sie erfahren muss, dass für manche Menschen, die ebenfalls vor Krieg fliehen, offenbar andere Gesetze gelten?

Die Öffnung von Grenzen und Arbeitsmarkt für Menschen aus der Ukraine war ein überwältigender Akt der Solidarität. Nichteuropäische Asylsuchende haben nicht in gleichem Umfang Unterstützung erfahren, sie wurden zu Geflüchteten zweiter Klasse gemacht. Die Autorin Lubna Abou Kheir kam als Asylsuchende aus Syrien in die Schweiz. In «Fünf Uhr morgens» spürt sie ihren Gefühlen nach, die sie in Anbetracht dieser Ungleichbehandlung empfindet. Und erschrickt. Denn sie, die sich bisher aktiv für Menschenrechte eingesetzt hat, beobachtet an sich selbst ein zunehmendes Unbehagen gegenüber der Behandlung einer ganzen Gruppe – nur aufgrund ihrer Herkunft. Woher kommen diese Gefühle? Was passiert mit den eigenen Werten und Überzeugungen bei einer Retraumatisierung in der vermeintlich sicheren Schweiz?

In der Regie von Ursina Greuel trifft Lubna Abou Kheir auf die ukrainische Musikerin Yulianna Khomenko. Das Publikum wird direkt mitgenommen in die Erfahrungswelten der Figuren. Sie reden und singen gegen- und miteinander. Musik und Text, Deutsch, Arabisch und Ukrainisch verbinden sich, bis sich ihre Sprachen und Klänge zu einem überraschend neuen Sound verbinden. (ug)

Einfach gesagt

Zwei geflüchtete Frauen treffen sich in der Schweiz.

Eine kommt aus Syrien, die andere aus der Ukraine.

Die Frauen trinken Kaffe.

Sie singen.

Und sie diskutieren.

Darüber, dass Ukrainerinnen in der Schweiz oft besser behandelt werden als Araberinnen.

Sie lernen sich kennen und hören einander zu.

Künstlerische Leitung und Besetzung

TextLubna Abou Kheir
RegieUrsina Greuel
MitLubna Abou Kheir, Yulianna Khomenko
Musik
Yulianna Khomenko
AusstattungCornelia Peter
Œil extérieurSibylle Burkart
LichtYahya Hazrouka
FotoAyse Yavas

Produktion

Produktionsogar theater
KoproduktionMatterhorn Produktion
UnterstützungKultur Stadt Zürich, Fachstelle Kultur Kanton Zürich, Ernst Göhner Stiftung
Premiere
August 2024, sogar theater (Zürich)

sogar theater

Lageplan

Theater & Musik. Flucht & Ungleichbehandlung

Premiere

Sprache

Deutsch, Arabisch, Ukrainisch

Alter

Interessant ab 16 Jahren

Zugänglichkeit

Zugänglich mit Rollstuhl

Kooperation 

Eine Veranstaltung in Zusammenarbeit mit dem sogar theater

 

 

Daten

Vorstellungen ab heute
  • Mi 28.08. 19:00 - 20:00 CHF 40.–/25.– 
  • Sa 31.08. 17:00 - 18:00 CHF 40.–/25.– 

Spielplan