Shu Lea Cheang & Dondon Hounwn
Living Gaya Dreaming Hagay
Hualien
Eine alte Legende der Truku-Indigenen in Taiwan erzählt von einem Jäger, der während der Jagd von einem plötzlichen Regenschauer überrascht wurde. Der Jäger fand Schutz in einer Baumhöhle und fiel in einen tiefen Schlaf. Im Traum begegnete er einer Gruppe von fluiden Geisterwesen, weder Mann noch Frau, die sich «Hagay» nannten. Diese übermittelten dem Jäger das Wissen über Rituale, die Jagd und das Weben. Der Jäger wachte auf, ging zurück in sein Dorf und teilte das Wissen der Hagay mit seinen Mitmenschen.
Auf Basis dieser teils überlieferten, teils erfundenen Erzählung haben die Multimediakünstlerin Shu Lea Cheang und Dondon Hounwn, Künstler und praktizierender Schamane der Truku-Indigenen, ein künstliches Universum entworfen. In drei verschiedenen Formaten – einer Performance, einer Multimedia-Ausstellung und einer textilen Installation – erforschen die beiden die Verbindungen von queeren Lebensentwürfen, Schamanismus und zeitgenössischer Technologie.
«Hagay Dreaming Performance»
Das Resultat dieser einzigartigen Verknüpfungen lässt sich in der gemeinsam mit der Shedhalle entwickelten Zürcher Adaption der Performance «Living Gaya Dreaming Hagay» besonders immersiv und sinnlich erleben. Futuristische Laser-Choreografien treffen auf schamanistische Tänze, und geschlechterfluide Körper verschmelzen mit animierten Videobildern fernab sterblicher Kategorien. Eine musikalische Reise zur Vielfalt der Geschlechter im Urzustand, eine bildstarke Entsagung an ein binäres Weltbild und Vision einer nichtbinären, indigenen Technozukunft. (af)
«Hagay Dreaming Exhibition»
Parallel zur Performance findet eine Multimedia-Ausstellung in der Shedhalle statt.
«Hagay Dreaming Cave»
Auf der Landiwiese steht eine textile Installation, in der sich die Besuchenden versammeln können, um die traditionelle Handwerkskunst des fiktiven Hagay-Volkes kennenzulernen.
Einfach gesagt
«Living Gaya Dreaming Hagay» ist ein Kunst-Projekt in drei Teilen.
Dieser Teil ist eine Performance mit Tanz und viel Laser-Licht.
Die Performance beginnt auf der Landiwiese.
Danach laufen alle zusammen in die Shedhalle.
Dort findet der zweite Teil statt.
Die Künstler kommen aus Taiwan und arbeiten gerne mit verschiedenen Medien.
In der Performance werden alte indigene Geschichten neu erzählt.
Andere Themen sind die Anerkennung von Vielfalt und das Überschreiten von einschränkenden Grenzen.
Künstlerische Leitung und Besetzung
| Regie | Shu Lea Cheang, Dondon Hounwn, Elug Art Corner |
|---|---|
| Mit | Dondon Hounwn, Kumu Basaw, Pilaw Uraw, Dremedreman, Ljaculjingiljing, Kiyu Pahau- ran |
| Gesang | Kumu Basaw |
| Lichtdesign | aka_chang |
| Skulptur | Temu Basaw |
| Produktion | Ping Yi Chen |
| Foto | Hsuan Lang Lin |
Produktion
| Produktion | Shu Lea Cheang, Ping Yi Chen |
|---|---|
| Unterstützung | National Culture and Arts Foundation (Taiwan), Indigenous Peoples Cultural Foundation (Taiwan) |
| Premiere | |
| 2024, Zürcher Theater Spektakel |
Landiwiese Schiffsteg
Performance & Tanz. Laser-Choreografie, Schamanismus & fluide Wesen
Schweizer Premiere
Dauer
1:30 Std.
Sprache
nicht sprachbasiert
Alter
Interessant ab 14 Jahren
Zugänglichkeit
Hinweis
Treffpunkt am Schiffssteg (Landiwiese), gemeinsamer Spaziergang zur Shedhalle (Rote Fabrik)
Keine Sitzplätze
Stammtisch
Mi 21.8., 21.00 Uhr
Kooperation
Ein künstlerisches Projekt, gemeinsam entwickelt und präsentiert mit der Shedhalle
Content Notes / Triggerwarnung
Teil der Performance ist ein ca. 20 minütiger Spaziergang.
Es gibt keine Sitzplätze, das Publikum bewegt sich frei.
Laser Licht kommt zum Einsatz.
Daten
Vorstellungen ab heute- Fr 23.08. 20:30 - 22:00 CHF 35.–/20.–
- Sa 24.08. 20:30 - 22:00 CHF 35.–/20.–
- So 25.08. 20:30 - 22:00 CHF 35.–/20.–