Stammtisch

Lasst uns reden

Gemeinsam an einem grossen Tisch auf der Landiwiese sitzen und ungezwungen ins Gespräch kommen: Der Stammtisch hat sich als zentraler Treff- und Austauschort des Zürcher Theater Spektakels etabliert. Jeden Abend setzen dabei ein*e oder mehrere Gäste die Themen. Sie kommen aus unterschiedlichen lokalen oder internationalen Kontexten, sind Künstler*innen aus dem Festivalprogramm, Aktivist*innen, Wissenschaftler*innen oder Vertreter*innen von NGOs. Ihre Gedanken zu aktuellen gesellschaftlichen Themen sollen Input für die Gespräche sein. Sie konkretisieren und erweitern die Themen und Fragen, die die internationalen Künstler*innen mit ihren Arbeiten nach Zürich bringen. Den Start machen unsere Gäste, den weiteren Verlauf bestimmen Sie.

NEST COLLECTIVE

Recycling als koloniales Geschäftsmodell

Fr 16.8. / Englisch

Europa profitiert von der Auslagerung der Recyclingindustrie nach Afrika. Was macht es mit dem Selbstverständnis einer Gesellschaft, wenn sie mit gebrauchter Fast Fashion aus dem Westen überhäuft wird? Mit Sunny Dolat von The Nest Collective (Nairobi) sprechen wir über die Rolle der Kunst bei der Aufarbeitung kolonialer Traumata, über Selbstermächtigung und Zukunftsvisionen. 

SANS-PAPIERS ANLAUFSTELLE ZÜRICH SPAZ

Mehrfachdiskriminierung von Migrantinnen*

Sa 17.8. / Deutsch, Spanisch

In Anbindung an das Stück «Mothers. A Song for Wartime» von Marta Górnicka dis- kutieren SPAZ und das «Colectivo sin Papeles» die Lebensrealitäten von geflüchteten Frauen und Finta* Personen in der Schweiz. 

CALVIN RATLADI & EDWIN RAMIREZ

20 Jahre Behindertengleichstellungsgesetz Schweiz

So 18.8. / Englisch

Wie steht es in der Schweiz heute um Gleichstellung, Partizipation und Zugänglichkeit? Mit dem Festivalkünstler Calvin Ratladi und mit Edwin Ramirez sprechen wir darüber, wie wir die viel diskutierte Inklusion erleben – oder nicht.

KYMA

Nachhaltiger Schutz der Weltmeere

Mo 19.8. / Deutsch

Die NGO KYMA setzt sich für nachhaltigen Umweltschutz und für Bildung im Bereich Nachhaltigkeit ein. Die KYMA legt mitihrer Arbeit ein besonderes Augenmerk auf die Schädigung der Ozeane, die durch industrielle Fischerei, Plastikverschmutzung und Tiefseebergbau entsteht.

LABORATORY OF INSURRECTIONARY IMAGINATION (LABOFII)

Auf der Suche nach postkapitalistischen Utopien

Di 20.8. / Englisch

Isabelle Fremeaux & Jay Jordan sprechen über die (Un-)Vereinbarkeit von Kunst und Aktivismus. Seit 2004 bringt Labofii Künstler*innen und Aktivist*innen zusammen, um – ebenso lustvoll wie politisch wirksam – kreativen Ungehorsam zu leisten.

SHU LEA CHEANG & DONDON HOUNWN

Non-binary indigenous techno future

Mi 21.8. / Englisch

Mit Shu Lea Cheang und Dondon Hounwn diskutieren wir deren dreiteilige Arbeit «Living Gaya Dreaming Hagay». Diese schlägt einen Bogen zwischen indigenem Storytelling und techno-futuristischen, Fantasien: fluide Genres, Geschlechter und die Zukunft indigener Rituale.

KYMA

Endlich handeln – Wieso Ökozid gerichtbar verankert werden muss

Do 22.8. / Deutsch

Es ist heute noch nicht möglich, für Umweltschäden Verantwortliche strafrechtlich zu verfolgen. Eine internationale gerichtbare Verankerung von Ökozid als internationales Verbrechen fordert die NGO KYMA mit Sitz in Zürich. Was braucht es, damit Ökozid neben Völkermord und Kriegsverbrechen anerkannt wird? Und welche Rolle spielt die Schweiz?

RÉBECCA CHAILLON & YUVVIKI DIOH

(Un)sichtbarmachen von Schwarzen und PoC Körpern

Fr 23.8. / Englisch

Rébecca Chaillon präsentiert am Theater Spektakel ihre Performance «Whitewashing». Die Künstlerin spricht mit der Diversitätsagentin Dr. phil. Yuvviki Dioh über strukturellen Rassismus in der Kunst und darüber, was Schwarze Künstler*innen brauchen, um sich in weissen Kunstinstitutionen wohlzufühlen.

ZORA SNAKE, JOSEPHINE ABBE & MUSEUM RIETBERG

Koloniale Raubkunst in europäischen Museen

Sa 24.8. / Englisch

Die Ausstellung «Dialog mit Benin. Kunst, Kolonialismus und Restitution» im Museum Rietberg veranlasst die Auseinandersetzung mit kolonialer Raubkunst und Restitution. Der kamerunische Choreograf Zora Snake zeigt «L’Opéra du Villageois» in Zusammenarbeit mit dem Museum und dem Zürcher Theater Spektakel. Er ist mit den Kuratorinnen Josephine Abbe und Michaela Oberhofer am Stammtisch zu Gast.

GEMEINSAM EINSAM

Wenn Jüd*innen und Muslim*innen zusammenhalten

So 25.8. / Deutsch

In Krisen versiegt der Dialog am schnellsten. Die Verhärtung der Fronten durch die aktuellen Ereignisse im Nahen Osten ist auch in Zürich spürbar. Die Mitglieder der Zürcher Gruppe Gemeinsam einsam halten dagegen an, indem sie einander zuhören und friedens-orientierte Austauschräume schaffen.

WAV RECHERCHE- KOLLEKTIV

Kritische Berichterstattung für eine informierte Gesellschaft

Di 27.8. / Deutsch

Investigative Recherche ist ein zentraler Teil vieler künstlerischer Projekte im Festivalprogramm. Das Kollektiv WAV aus Zürich leistet seit 2021 Aufklärungsarbeit für Journalist*innen, Redaktionen, die Zivilgesellschaft und den Non-Profit-Sektor. An diesem Abend stellt sich das WAV-Team vor und diskutiert über die Schwierigkeiten von Vermittlung in Zeiten von Informationsflut und Fake News.

ARTISTS AT RISK

Schutzresidenzen in der Schweiz für gefährdete Künstler*innen

Mi 28.8. / Deutsch, Englisch

Der HUB Schutzresidenzen Schweiz setzt sich für die Freiheit der Meinungsäusserung und den Schutzgefährdeter Kulturschaffender ein. An diesem Stammtisch laden Teresa Chen und Adi Blum dazu ein, über Zensur, Verfolgung und Vertreibung zu sprechen, denen Künstler*innen, Autor*innen und Journalist*innen in Krisenregionen ausgesetzt sind. Wie kann der HUB ihnen in der Schweiz Schutz und Unterstützung bieten?

FINTA+ BAUEN

Finta+ Personen in der Schweizer Bau- und Veranstaltungsbranche

Do 29.8. / Deutsch

Das  inklusive künstlerische Projekt «Finta+ bauen» mit Mitarbeiter*innen des Zürcher Theater Spektakels fragte 2023, wie Finta+ Personen diskriminierungsfrei in allen Berufen arbeiten können. Dieses Jahr werfen sie einen Blick zurück: Wie ist die Bewegung gewachsen? Wie haben sich strukturelle Ungleichheiten für Finta+ Personen seither entwickelt?

INITIATIVE 19. FEBRUAR HANAU

Erinnerung als anti-rassistische Praxis

Fr 30.8. / Deutsch

In Zeiten von rassistisch und antisemitisch motivierten Anschlägen wie denen in Zürich und Hanau, ist es wichtiger denn je,durch Dialog und Aufklärung Widerstand gegen die Angriffe auf unsere diverse Gesell- schaft zu leisten. Die Initiative 19. Februar Hanau gedenkt den Opfern mit diskursiven und künstlerischen Mitteln und lädt am Stammtisch zum Gespräch.

GRANO, GRÜNFELDER & SZU-NI WEN

Dies ist keine Botschaft. Kunst und Realpolitik

Sa 31.8. / Deutsch, Englisch

Stefan Kägi von Rimini Protokoll zeigt an drei Abenden das Stück «Dies ist keine Botschaft (Made in Taiwan)» über die komplexe politischen Lage Taiwans. PD Dr. Simona Alba Grano vom Taiwan Studies Project der Universität Zürich und die Schriftstellerin und Sinologin Alice Grünfelder besprechen mit der Dramaturgin Szu-Ni Wen, wie Kunst durch Fakten und Behauptungen Politik machen kann.

Künstlerische Leitung und Besetzung

HostSandra Schudel

Stammtisch

Lageplan

Gespräche am Stammtisch

Dauer

1 Std.

Sprache

Deutsch, Englisch oder wie angegeben

Zugänglichkeit

Zugänglich mit Rollstuhl

Anmeldung

nicht nötig

Daten

Vorstellungen ab heute
  • Fr 16.08. 21:00 - 22:00
    – Nest Collective: Recycling als koloniales Geschäftsmodell
    Eintritt frei 
  • Sa 17.08. 21:00 - 22:00
    – Sans Papiers Anlaufstelle Zürich: Mehrfachdiskriminierung von Migrant*innen
    Eintritt frei 
  • So 18.08. 21:00 - 22:00
    – Calvin Ratladi & Edwin Ramirez: 20 Jahre Behindertengleichstellungsgesetz Schweiz
    Eintritt frei 
  • Mo 19.08. 21:00 - 22:00
    – KYMA: Nachhaltiger Schutz der Weltmeere
    Eintritt frei 
  • Di 20.08. 21:00 - 22:00
    – Laboratory of Insurrectionary Imagination: Auf der Suche nach postkapitalistischen Utopien
    Eintritt frei 
  • Mi 21.08. 21:00 - 22:00
    – Shu Lea Cheang & Dondon Hounwn: Non-binary indigenous techno future
    Eintritt frei 
  • Do 22.08. 21:00 - 22:00
    – KYMA: Endlich handeln – Wieso Ökozid gerichtbar verhandelt werden muss
    Eintritt frei 
  • Fr 23.08. 21:00 - 22:00
    – Rébecca Chaillon & Yuvviki Dioh: (Un)sichtbarmachen von Schwarzen und PoC Körpern
    Eintritt frei 
  • Sa 24.08. 21:00 - 22:00
    – Zora Snake, Josephine Abbe & Museum Rietberg: Koloniale Raubkunst in europäischen Museen
    Eintritt frei 
  • So 25.08. 21:00 - 22:00
    – Gemeinsam Einsam: Wenn Jüd*innen und Muslim*innen zusammenhalten
    Eintritt frei 
  • Di 27.08. 21:00 - 22:00
    – WAV Recherche-Kollektiv: Kritische Berichterstattung für eine informierte Gesellschaft
    Eintritt frei 
  • Mi 28.08. 21:00 - 22:00
    – Artists at Risk: Schutzresidenzen in der Schweiz für gefährdete Künstler*innen
    Eintritt frei 
  • Do 29.08. 21:00 - 22:00
    – Finta+ Bauen: Finta + Personen in der Schweizer Bau- und Veranstaltungsbranche
    Eintritt frei 
  • Fr 30.08. 21:00 - 22:00
    – Initiative 19. Februar Hanau: Erinnerung als antirassistische Praxis
    Eintritt frei 
  • Sa 31.08. 21:00 - 22:00
    Simona Alba Grano, Alice Grünefelder & Szu-Ni Wen: Dies ist keine Botschaft. Kunst und Realpolitik
    Eintritt frei 

Spielplan