Teresa Vittucci
Sane Satan
Wien, ZürichSatan ist tabu. Der abtrünnige Engel ist das Sinnbild des Bösen schlechthin. Die vermeintlich unheilbringende Figur muss heute noch zur Durchsetzung von Moralvorstellungen herhalten. Was dabei als böse und was als gut gerahmt wird, ist so klar aber nicht zu bestimmen. Es lohnt sich, einen genaueren Blick auf das Böse zu werfen – sowie auf diejenigen, die es als solches bestimmen.
Im dritten und letzten Teil der Trilogie «IN PRAISE OF VULNERABILITY» durchleuchtet Vittucci mit Humor die Erzählungen und Bilder, die uns so vehement vor dem Teufel mahnen. Wie Maria in «HATE ME, TENDER», die den Mythos des «Jungfernhäutchens» entlarvt, und Eva in «DOOM», die sich dank der Neugierde von einem auferlegten Wertesystem befreien kann, suchen Teresa und ihr Team in «SANE SATAN» nach einer neuen, queer-feministischen Lesart dieser schillernden Figur unserer Kulturgeschichte. Verführend, monströs und in den vorherrschenden Strukturen gefangen: Satan hat das Potenzial, ein*e Kompliz*in für all jene zu sein, die aufgrund ihres Andersseins abgewertet, ausgeschlossen und unterdrückt sind. Diese widerständige Kraft der Figur Satan, der*die in seiner*ihrer Rolle als Aussenseiter*in, Kritiker*in und nicht zuletzt als geschlechtlich uneindeutig beschriebene Figur zutage tritt, ebnet den Weg für neue Sichtweisen auf gängige Moralvorstellungen. (tv&be)
Einfach gesagt
«SANE SATAN» ist ein Tanz-Stück über den Teufel.
Den Teufel kennen wir aus vielen Büchern und Filmen.
Die Künstler*innen suchen nach einer neuen Art, den Teufel zu verstehen.
Vielleicht kann der Teufel ja auch vielen Menschen helfen?
Künstlerische Leitung und Besetzung
Konzept, Regie & Text | Teresa Vittucci |
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Mit | Alina Arshi, Teresa Vittucci |
Dramaturgie, Text & Video | Benjamin Egger |
Dramaturgischer Support | Lea Moro |
Bühne & Licht | Anna Wohlgemuth |
Licht & Technische Direktion | Anahí Pérez |
Choreografiessistenz & Material | Emma Bertuchoz, Emmeliin Chemouny |
Erfinder | Gabriel Schneider |
Mitentwicklung & Dank | Henry Browne, Deborah Macauley |
Produktionsleitung | Diana Paiva/high expectations |
Administration | Karin Erdmann |
Foto | Benjamin Egger |
Produktion
Produktion | OH DEAR! Zürich |
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Koproduktion | Internationales Sommerfestival Kampnagel, Arsenic Lausanne, Tanzhaus Zürich, Charleroi danse DCCN, La Briqueterie CDCN, Théâtre Saint-Gervais Genève, Dampfzentrale Bern |
Unter- stützung | RESO – Tanznetzwerk Schweiz, Stadt Zürich Kultur, Fachstelle Kultur Kanton Zürich, Pro Helvetia, Stiftung Anne-Marie Schindler, Landis & Gyr Stif- tung, Prix Tremplin Leenaards/La Manufacture, Kulturfonds der Société Suisse des Auteurs (SSA) |
Residenzen | O Espaço do Tempo, La Briqueterie – CDCN du Val-de-Marne (unterstützt vom Französischen Kulturministerium/DRAC IDF) |
Premiere | August 2024, Internationales Sommerfestival Kampnagel (Hamburg) |
Tanzhaus Zürich
Tanz&Performance. Neue Sichtweisen auf gängige Moralvorstellungen
Schweizer Premiere
Dauer
1.15 Std.
Sprache
Englisch
Alter
interessant ab 16 Jahren
Zugänglichkeit
Kooperation
Eine Veranstaltung in Zusammenarbeit mit dem Tanzhaus Zürich
Content Notes / Trigger Warning
Es gibt laute Geräusche, die ohne Vorwarnung eingespielt werden, sowie laute Musik.
Daten
Vorstellungen ab heute- Fr 23.08. 19:30 - 20:45 CHF 35.–/25.–/15.–
- Sa 24.08. 21:00 - 22:15 CHF 35.–/25.–/15.–
- So 25.08. 19:00 - 20:15 CHF 35.–/25.–/15.–