Zora Snake
L’Opéra du Villageois
YaoundéIn dieser Oper muss niemand stillsitzen. Das Publikum darf dem Performer nahekommen, ihn umringen und schliesslich mit ihm zu den Klängen einer Querflöte und den von dem Dichter Aimé Césaire inspirierten Worten aus dem Museum hinauswandern.
Zora Snake gehört zu den talentiertesten kamerunischen Tänzern und Choreografen seiner Generation. «L’Opéra du Villageois» ist ein Beerdigungs- und Befreiungsritual zugleich. Es klagt die europäischen Museen an, die Raubkunst in ihren Sammlungen beherbergen, und beschwört den Geist der gestohlenen Gegenstände. Snake holt sich alles zurück, was die Kolonialmächte in den vergangenen Jahrhunderten geplündert haben: das Gold, das Salz, die Geschichte. Doch ihre Geister sind nicht tot: «They took the work, but not the spirit.»
«L’Opéra du Villageois» ist bereits weltweit durch verschiedene Museen getourt und findet nun im Rahmen der Ausstellung «Dialog mit Benin. Kunst, Kolonialismus und Restitution» zweimal in und vor dem Museum Rietberg statt. Das Museum Rietberg ist Teil der Benin Initiative Schweiz, die von acht Schweizer Museen getragen wird. Sie haben sich zu einer kollaborativen Provenienzforschung zu Kulturgütern aus dem ehemaligen Königreich Benin verpflichtet. (fa)
Einfach gesagt
Viele Museen in Europa besitzen geraubte Objekte aus Afrika.
Dazu haben sie kein Recht.
Zora Snake ist ein Tänzer aus Kamerun.
Er erzählt die Geschichte von Kunst-Gegenständen aus dem ehemaligen Königreich Benin neu.
Das macht er mit Masken, Gold und Salz.
Eine Frau begleitet ihn mit einer Flöte.
Das Stück spielt im und vor dem Museum Rietberg.
Künstlerische Leitung und Besetzung
Choreografie, Konzept & Performance | Zora Snake |
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Musik | Maddly Mendy Silva |
Politische | |
Reden & Stimmen | Felwine Sarr, Bénédicte Savoy, Emmanuel Macron |
Kostüm & Requisiten | Zora Snake |
Foto | Julie Cherki |
Produktion
Produktion | Compagnie Zora Snake |
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Koproduktion | Faso danse téatri, Festivals sens interdits |
Residenzen | Village Sonkeng, Cameroon, Cité internationale des arts à Paris, Afrikadaa Paris (Pascale Obolo) |
Unterstützung | Charleroi danse, Théâtre national Wallonie-Bruxelles, Festival de Liège, Palais de Tokyo, Biennale de la danse en Afrique, Utopies performatives, June Events, Rautenstrauch-Joest- Museum/africologneFESTIVAL |
Museum Rietberg
Performance. Befreiungs-Ritual. Raubkunst in europäischen Museen
Dauer
1:30 Std. (Performance und Führung durch die Ausstellung je 45 Min.)
Sprache
Performance multilingual, Führung Englisch
Alter
Interessant ab 16 Jahren
Publikumsgespräch
So 25.8., im Anschluss an die Vorstellung
Zugänglichkeit
Stammtisch
Sa 24.8., 21.00
Publikumsgespräch
So 25.8., nach der Performance
Kooperation
Eine Veranstaltung in Zusammenarbeit mit dem Museum Rietberg
Ausstellung
«Im Dialog mit Benin. Kunst, Kolonialismus und Restitution», Museum Rietberg, Fr 23.8.24 bis So 16.2.25, Vernissage Do 22.8., 18.00 Uhr
Content Note / Triggerwarnung
Das Stück thematisiert kolonialen Rassismus.
Die Performer*innen interagieren mit dem Publikum.
Es gibt keine Sitzgelegenheiten.
Daten
Vorstellungen ab heute- So 25.08. 16:30 - 18:00 CHF 35.–/20.–
- So 01.09. 16:30 - 18:00 CHF 35.–/20.–