25.8.2023 , Jô Osbórnia

«VORREITERIN EINER BEWEGUNG ZU SEIN, IST SEHR EINSAM»

Renata Carvalho im Gespräch mit Jô Osbórnia über die Gleichzeitigkeit von Angst und Respekt seitens ihres Publikums, über die Erfolge und andauernden Diskriminierungen von Travesti und trans Künstler*innen in den letzten Jahren nach der Pandemie und über die Recherchen, welche sie während ihrer «Manifesto Transpofágico»-Tourneen durchführt.  

27.8.2023 , Ann Mbuti

«Storytelling ist der Ursprung des Theaters»

Storytellerin Wangari Grace und Musiker Sven Kacirek im Gespräch mit Ann Mbuti über die schwierigen Hintergründe ihres Stücks «Kolonialismus – Eine musikalische Erzählung für Kinder» und die Kraft des Storytellings.  

17.8.2023 , Philipp Hindahl

«WIR ALLE KENNEN VERLUST»

Interview mit Miet Warlop

Die Stücke von Miet Warlop sind lustig und oft anstrengend für ihre Performer*innen. Die Künstlerin, die Performances und Theater inszeniert, versteht ihre Arbeiten als «metaphorischen Exorzismus». Am Theater Spektakel zeigt sie «One Song – Histoire(s) du Théâtre IV» und «After All Springville – Disasters and Amusement Parks​​​​​​​». Im Interview mit Philipp Hindahl spricht sie über sorgfältig geplantes Chaos auf der Bühne, Komik und Verlust.  

22.8.2023 , Marta Piras

Der ungehorsame Blick

Interview mit Charles Heller von Border Forensics

Die Rechercheagentur Border Forensics, hervorgegangen aus dem Forschungsprojekt Forensic Oceanography, beschäftigt sich mit Mitteln der Wissenschaft, der Forschung, der Architektur, der Kunst und – wie der Name sagt – der Forensik, mit schweren Verletzungen der Menschenrechte; speziell mit der Gewalt an Grenzen. Beim Zürcher Theater Spektakel ist eine Installation mit zwei Videoermittlungen zu sehen. Im Gespräch erläutert Charles Heller, Leiter des Border Forensics Teams, die Vielschichtigkeit der Ermittlungsarbeit und die Frage, wie diese an Sichtbarkeit gewinnen kann.  

3.8.2023 , Fiona Jeffries

ANGST DARF NICHT LÄHMEN

Interview mit Silvia Federici

Die Schriften der feministischen Theoretikerin, politischen Philosophin und Aktivistin Silvia Federici prägen bis heute Generationen von Theoretiker*innen und Aktivist*innen. Am Zürcher Theater Spektakel wird sie in ihrer Lecture das widerständige und kreative Potenzial von Körpern untersuchen und beschreiben, wie sie Ausgangspunkt für politisches Handeln werden können. Im Gespräch mit Fiona Jeffreys verwebt Federici verschiedene Reflexionen zu einer feministischen Kritik an bestehenden Arbeits- und Reproduktionsverhältnissen.  

13.7.2023 , Edna Bonhomme

«WENN ICH MIT TÄNZER*INNEN ARBEITE, FORDERE ICH SIE AUF, SICH SELBST ZU ERMÄCHTIGEN»

Interview mit Robyn Orlin

Die südafrikanische Tänzerin und Choreografin Robyn Orlin durchdringt in ihren Arbeiten das Unbehagen, indem sie die Apartheid in Südafrika und Kindheitserinnerungen verarbeitet. Ihr neues Stück «we wear our wheels with pride and slap your streets with color … we said «bonjour» to satan in 1820 …» wird am diesjährigen Theater Spektakel aufgeführt. Die Historikerin und Autorin Edna Bonhomme sprach mit Orlin über ihre lange und erfolgreiche Karriere, über ihre Arbeit unter der Apartheid und über die Bedeutung von Heilung.  

12.6.2023 , Sascha Ehlert

KAPITALISMUSKRITIK IST ALTERNATIVLOS

Interview mit Nicoleta Esinencu

«Sinfonie des Fortschritts», die neue Arbeit der moldauischen Regisseurin und Autorin Nicoleta Esinencu wird am diesjährigen Zürcher Theater Spektakel zu sehen sein. Der erste Teil der geplanten Trilogie über die Übel des Kapitalismus ist trotz der ernsten Thematik wahnsinnig witzig und unterhaltsam. Autor und Verleger Sascha Ehlert sprach mit Esinencu über moderne Ausbeutung, Soviet-Exotismus und die postkolonialen Strategien des Westens.  

11.5.2023 , Paula Thomaka

Berge als lebende Ahn*innen

Interview mit Amanda Piña

Am Zürcher Theater Spektakel präsentiert Amanda Piña ihre Arbeit «Mountains in Resistance – The School of Mountains and Water» in Form eines performativen Spaziergangs. Im Gespräch mit der Autorin und Kuratorin Paula Thomaka erklärt Piña, inwiefern die Anden mit den Alpen verbunden sind und was wir von Bergen lernen können, um unsere Verbindung zu ihnen wieder aufbauen und für den Schutz der Gesteinskörper sorgen zu können.  

30.6.2023 , Essay von Malcom Ferdinand

FÜR EINE KOSMOPOLITIK DER BEZIEHUNGEN

Wie kommen wir einer gerechten Welt einen Schritt näher? Malcom Ferdinand verbindet in seinem Essay ökologisches mit dekolonialem Denken, das die koloniale Ausbeutung natürlicher Ressourcen und Versklavung anerkennt. Er entwirft die Idee einer «Brücke der Gerechtigkeit» auf Basis dreier Pfeiler: volle Rechte für indigene Völker, Reparationszahlungen und Rückgabe kolonialer Kulturgüter. So soll ein «Welt- Schiff», eine Gesellschaft entstehen, in der sich menschliche und nicht menschliche Lebewesen gleichberechtigt begegnen und gegenseitig schützen. Das bewusste Bearbeiten gewaltvoller Vergangenheit eröffnet den Weg in eine lebbare Zukunft für die Menschen von heute und morgen.  

5.4.2023 , Anna Froelicher

«Es geht nicht um Gedächtnisverlust – sondern um einen Verlust der Sprache»

Interview mit Jelena Jureša

Die Künstlerin Jelena Jureša zeigt am Theater Spektakel 2023 ihre neueste, performative Arbeit «Aphasia». Sie unterhielt sich mit der Autorin Anna Froelicher über die Entstehung von «Aphasia», und darüber, wie die clubartige Atmosphäre des Stücks das Publikum involviert und dabei die wiederkehrenden Traumata der Nachkriegsgesellschaft thematisiert.  

31.3.2023

Magazin 2022

Zu den Interviews und Essays des letztjährigen «Magazin», u.a. mit Samara Hersch, Ragnar Kjartansson und María Inés Plaza Lazo.